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Per Handbike auf dem Ilmtal-Radweg
Unterwegs mit René Strobach
Das bin ich ...
Hallo, ich bin René Strobach und komme aus Erfurt. Seit 2000 bin ich Rollstuhlfahrer und Handbiker. Ich bin gern zu zweit oder in kleinen Gruppen in Thüringen unterwegs. Gern möchte ich euch hier eine meiner Lieblingstouren entlang der Ilm vorstellen. Ich nutze hierfür das Handbike Speedy Duo 2 der Firma Speedy Reha-Technik GmbH.
Auf dem Ilmtal-Radweg von Weimar nach Oßmannstedt
Die Tour von Weimar nach Oßmannstedt führt - wie auf einer Perlenkette gereiht - an sehenswerten Plätzen wie Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm, an Schloss und Park Tiefurt, dem Renaissanceschloss Kromsdorf vorbei sowie durch herrliche Landschaften aus bunten Feldern und stillen Wäldern. Der Weg ist größtenteils asphaltiert, und selbst die wenigen Abschnitte mit wassergebundenem Belag sind gut befahrbar.
Wer in Weimar startet, hat die Möglichkeit, die zahlreichen kulturellen Highlights der Stadt zu entdecken. Es lohnt sich, etwas Zeit für die Museen oder einen Spaziergang durch die historische Altstadt einzuplanen. Mit ihrem Kopfsteinpflaster und den prächtigen Fassaden fühlt man sich fast in eine andere Zeit versetzt.
Ab der Kegelbrücke kommt man auf den Ilmtal-Radweg. Dieser bietet mit seiner ersten kleinen Engstelle gleich etwas Abwechslung – aber keine Sorge, die Passage ist gut einsehbar. Unweit der Brücke gibt es auf der Tour auch direkt einen ersten Fotospot: Goethes Gartenhaus. Nur ein paar Meter weiter kann man eine weitere schöne Aufnahme vom Römischen Haus machen. Beides Museen des "Klassischen Weimars" – UNESCO Welterbe.
Weiter entlang der Ilm wird es ruhiger. In Tiefurt lädt der Schlosspark zu einer ersten größeren Pause ein. Hier, inmitten der historischen Gärten, lässt sich die friedliche Atmosphäre wunderbar genießen.
Kulinarischer Tipp
Nach Tiefurt verengt sich der Radweg für rund 800 Meter auf 1,55 Meter. Das klingt schmal, lässt sich aber ohne Probleme befahren, denn Gegenverkehr ist in der Regel gut zu erkennen. Besonders schön ist der Abschnitt zwischen Tiefurt und Kromsdorf. Hier radelt man auf den Spuren der Großherzogin Maria Pawlowna, die sich einst wünschte, die Schlösser durch einen Weg zu verbinden. Natursteine mit Goethe-Zitaten säumen den Weg und bieten immer wieder Gelegenheiten, kurz innezuhalten und die Worte des Dichters auf sich wirken zu lassen.
Die Tour endet in Oßmannstedt, einem charmanten Ort, der zum Verweilen einlädt. Von hier aus besteht die Möglichkeit, den Zug zurück nach Weimar zu nehmen. Der Zug fährt vom gut erreichbaren Gleis 1 ab.
Informationen zur Barrierefreiheit
- Fahrtrichtung: von Weimar nach Oßmannstedt (Empfehlung der Fahrtrichtung aufgrund fehlender Zugänglichkeit zu Gleis 2 am Bahnhof Oßmannstedt durch eine sehr starke Neigung von über 25% auf 5 m - bei umgekehrter Fahrtrichtung müsste dieses Gleis 2 genutzt werden)
- Längsneigungen: Steigungen und Gefälle bis 10 %
- Bodenbelag: überwiegend asphaltiert oder wassergebundende Decke
- Hinweis: in Weimar führt der Weg vom Hauptbahnhof zum Teil über Kopfsteinpflaster
- Parkplätze (www.weimar.de), z.B.:
- Weimar Beethovenplatz am Goethehaus
- Weimar am Hauptbahnhof
- Tiefurt am Schloss
- WC für Menschen mit Behinderung (www.weimar.de), z.B. im Hauptbahnhof in Weimar
Fotos, die diese Tour aus Sicht der Barrierefreiheit dokumentieren, findet ihr im Outdooractive-Trail unten.