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Welterberegion Wartburg Hainich
Kurzurlaub abseits des Großstadtgetümmels
Freitag: Willkommen in der alten Reichsstadt Mühlhausen
Nahe des geografischen Mittelpunkts Deutschlands gelegen, ist Mühlhausen bequem und schnell erreicht. Die Stadt, die 1251 die Reichsfreiheit erlangte, begrüßt mit 11 imposanten Kirchenspitzen und beeindruckenden Fachwerkbauten ihre Gäste. Um diese zu erkunden, lässt sich das Auto ganz praktisch am familiengeführten 3-Sterne-Superior Hotel Brauhaus Zum Löwen parken, wo später am Nachmittag eingecheckt wird. Günstig in der historischen Altstadt gelegen, strahlt das Hotel mit alt-ehrwürdigem Fachwerk mittelalterliches Flair aus, bietet aber gleichzeitig hohen Wohnkomfort in modernen, barrierefrei konzipierten Zimmern.
Einen ersten Eindruck von der besonderen Aura Mühlhausens bekommt man beim kurzen Spaziergang zur Touristinformation. In den ebenerdigen Räumen sind die Mitarbeitenden bei allen Fragen behilflich und vermitteln gern eine individuelle Stadtführung für das Nachmittagsprogramm. Der komfortable Stadtrundgang verläuft entlang der gut erhaltenen Stadtmauer und führt zur Divi-Blasii-Kirche, wo einst Johann Sebastian Bach als Organist wirkte. Fundierte Hintergründe werden auch in der imposanten St. Marien-Kirche vermittelt. Sie ist das zweitgrößte Gotteshaus im Freistaat Thüringen, gleich nach dem Erfurter Dom. Ein Besuch des in der geräumigen Kornmarktkirche beherbergten Bauernkriegsmuseums lohnt - trotz aktuellem Umbau - ebenso.
Der tragische Held des Bauernkriegs
Zwischen den kulturellen Highlights bieten sich kulinarische Pausen an, die auf kurzem Wege bequem in der Altstadt erreichbar sind. So lässt sich beispielsweise im Café und Buchhandlung Strecker in kreativem Ambiente genüsslich schmökern. Kaffee- und Kuchenspezialitäten gibt es ebenso bei Helbing am Untermarkt und in der Konditorei Menzel. Im Restaurant des „Brauhaus Zum Löwen“ kann der Tag mit Thüringer Gastlichkeit und hausgebrautem Bier genüsslich beendet werden – an warmen Tagen auch im Schatten der Linden, im Biergarten mit Blick auf den historischen Kornmarkt.
Samstag: Der Adel bittet in die Residenzstadt Gotha
Weniger als 60 Minuten dauert die Fahrt in die Residenzstadt Gotha. Dort angekommen, geht es am Vormittag zu einem der bedeutendsten Barockschlösser Deutschlands. Das barocke Ensemble von Schloss Friedenstein thront eindrücklich über der Stadt. Mit der Sehnsucht nach Frieden im Namen wurde es nach dem Dreißigjährigen Krieg erbaut und beherbergt unter anderem herzogliche Gemächer, ein Theater und drei Museen. Leicht zugänglich und besonders beeindruckend ist das Schlossmuseum. Trotz Sanierung können viele barocke und Rokoko-Räume, wie der opulente Festsaal oder das Audienzzimmer des Herzogs, besichtigt werden. Die von Herzog Ernst I. begonnene Kunstkammer zeigt Kuriosa wie einen vergoldeten und aus Silber gefertigten Elefanten.
Der Opa von Europa
Ganz standesgemäß lässt es sich auch in der barocken Schlossanlage speisen. Das an den Westflügel des Schlosses angeschlossene Restaurant Pagenhaus ist ebenerdig zugänglich und bietet in anmutigem Ambiente die Möglichkeit zur kulinarischen Pause.
Nicht minder spektakulär geht es am Nachmittag weiter. Der Besuch des Herzoglichen Museums steht an. In einem klassizistischen Prachtbau untergebracht, ist es in wenigen Minuten und den Schlossberg herunter erreichbar. Es beherbergt eine riesige Kunstsammlung, die die Gothaer Herzöge in drei Jahrhunderten aus aller Welt von der Antike bis zur Neuzeit zusammentrugen. Ernst der II. von Sachsen-Coburg und Gotha erbaute einen der frühesten Museumsbauten Deutschlands, als das Schloss die Reichtümer nicht mehr fassen konnte. Neben der ägyptischen Sammlung werden japanische Lackkunst, eine u.a. mit Cranach und Rubens bestückte Gemäldesammlung, aber vor allen das berühmte Gothaer Liebespaar - das erste großformatige Doppelbildnis in der deutschen Tafelmalerei, welches eine weltliche, nicht-liturgische Szene darstellt - von Kulturkennern bestaunt.
Bevor der Tagesausflug endet, sollte man unbedingt noch in der Gothaer Tourist-Information vorbeischauen: unter der Marke „Gotha adelt“ bietet die gut sortierte Servicestelle in Rathausnähe kulinarische Köstlichkeiten und Mitbringsel aus der Region und ganz Thüringen. Um den ereignisreichen Tag wieder zurück in Mühlhausen ausklingen zu lassen, empfiehlt sich ein abschließender Besuch im eleganten à-la-carte-Restaurant Puschkinhaus.
Sonntag: Duftender Abschluss in der Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza
Am letzten Tag empfehlen wir einen Besuch in Bad Langensalza. Bekannt für seine heilende Thermal-Sole-Quellen und seine charmante Altstadt, überzeugt das Städtchen vor allem aber mit seiner Gartenkultur und opulenten Parkanlagen.
Ein Höhepunkt ist der Besuch des Japanischen Gartens, in dem nach vorheriger Anmeldung bei der Touristinformation eine traditionelle japanische Teezeremonie zu erleben ist. Eingebettet in einen ästhetischen Ort fernöstlicher Architektur und Gartenbaukunst wird im Teehaus nach einem vorgegebenen Ritual zusammen Tee getrunken – eine Einladung zu Ruhe und innerer Einkehr. Ein ebenso bleibendes Erlebnis bietet der nahe gelegene Rosengarten, der 450 verschiedene Arten der Königin der Blumen erstrahlen lässt – auch hier lässt sich überall verweilen und der Duft der Rosen genießen.
Alte Liebe und Rosen in Bad Langensalza
Ein gemütlicher Bummel durch den Kurpark mit vielen Sitzmöglichkeiten und Kleinoden, die zur Pause einladen, schließt sich an. Vorbei am Friederikenschlösschen mit seinem romantischem Barockgarten geht es in die denkmalgeschützte Altstadt. Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser beindrucken auch hier. Nicht verpassen solltet man das Glockenspiel, das täglich um 12.00 und 18.00 Uhr erklingt. Am besten lauscht es sich am historischen Brunnen vor dem Rathaus. Wer noch kein Andenken hat, ergreift in der Touristinformation die Chance, aus dem liebevoll sortierten Angebot etwas für zu Hause mitzunehmen.
Bevor es schließlich wieder nach Hause geht, kann man sich mit Blick auf den mittelalterlichen Kornmarkt im Café & Restaurant K3 nochmals mit feiner und saisonaler Küche aus Thüringen verwöhnen lassen, sich den Erinnerungen an die letzten Tage hingeben und gestärkt die Rückreise antreten.
Titelbild und Fotos: ©Florian Trykowski, Thüringer Tourismus GmbH
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